Für mich ist es ein festes Ritual, mir anlässlich eines Jahresrückblicks in jenen letzten Kalendertagen einige fundamentale Fragen zu stellen und zu entrümpeln. Ich lasse los, und ordne neu an; nicht nur in meiner Wohnung, sondern insbesondere auch auf meinem Seelendachboden. Durch das achtsame Loslassen von Dingen, Gedankenmustern, Ideen, Verhaltensweisen, Erfahrungen und manchmal auch Menschen, entpuppe ich mich gefühlt immer wieder von der Raupe zum Schmetterling. Die Entrümpelung an sich ist durchaus mit dem Ringen einer Raupe durch die enge Öffnung eines Kokons zu vergleichen; oft schmerzt es noch einmal kurz, dann aber plötzlich befreit es auf allen Ebenen, und erlaubt mir, meine durch diesen Prozess erarbeiteten Flügel unbeschwert zu entfalten und mit daraus resultierenden «Vorsätzen» im Sinne von Affirmationen und Wünschen an das Leben, vor allem aber an mich selbst, voller Motivation und Freude ins neue Jahr über zu fliegen.
Mit dem Bildzitat von Laotse lade ich Dich zum Ende des Jahres ein, darüber zu reflektieren, ob es vielleicht auch das eine oder andere in deinem Leben gibt, das Du jetzt ganz bewusst loslassen könntest, um deine Form zu verändern, und noch ein bisschen mehr zu dem zu werden, was Du tief im Inneren bist. In diesem Sinne wünsche ich Dir ein liebevolles Loslassen, ein achtsames Dazwischen, und ein wundervolles Neues mit ganz viel freigewordenem Raum, in den jetzt nach und nach Wunder purzeln dürfen. So soll das Jahr 2020 ganz viele Augenblicke für Dich bereithalten, die zu jener Sorte Erinnerung werden, die Lächeln in dein Gesicht zu zaubern und dein Herz nachhaltig offen zu halten vermögen.
Vielen herzlichen Dank für die Treue und Unterstützung im Jahr 2019, für zahlreiche Reaktionen auf meine Blogbeiträge, für das mir entgegengebrachte Vertrauen und den Mut zur Offenheit, für das fleissige Weiterempfehlen, für das gemeinsame Feiern von Entpuppungen, und letztlich auch für die Wachstumsmöglichkeit, die ihr alle mir durch all das und so viel mehr gibt. Ihr bereichert mich so sehr mit eurem (Da)Sein und ich bin unsagbar dankbar, genau das tun zu dürfen, was ich liebe. Eine innige Umarmung und ganz viel Liebe für alle die das lesen.