2020

Ganzheitliche Praxis Sara Vercellone Blog 2020
Ganzheitliche Praxis Sara Vercellone Blog 2020

Das Jahr 2020 würden viele Menschen auf der ganzen Welt wohl gerne ungeschehen machen. Wie jedes Jahr höre ich Ende 2020 besonders oft, dass manche froh sind, dass es nun bald vorbei ist. Wohlwissend, dass kein Kalender irgendwelche Wunden heilt. Die Welt ist nach diesem Jahr nicht mehr dieselbe, und sie wird es nie mehr sein. Ich möchte nichts schönreden. Ja, es war auf allen Ebenen intensiv und herausfordernd. Es hat uns noch mehr gespalten, uns den Boden unter den Füssen weggerissen, den Nährboden der Angst optimal gepflegt, für erschütterndes Seelenbeben gesorgt, uns bisweilen alles hinterfragen lassen. So manches hat sich dauerhaft verdreht. Und dennoch war es in meinem Empfinden, wie alle anderen Jahre auch, ein gutes Jahr. Meiner Ansicht nach hat es insbesondere verdeutlicht, wie wir die letzten Jahrzehnte unterwegs waren. Wir sind gierig geworden, und egoistisch. Haben die Wahrnehmung des grossen Ganzen mehr und mehr verloren, weil wir uns abgespalten haben von der Einheit. Während wir ständig in Versuchung waren, das Leben, und alles was uns umgibt, zu kontrollieren, damit uns ja nichts passiert, haben wir uns emotional immer mehr gelähmt, und vor lauter Angst vergessen zu leben. Wir haben die vielen kleinen Zeichen nicht mehr geachtet, uns über die Natur erhaben, ihre Hilfeschreie ignoriert, und mit Füssen getreten.

 

Und dann kam Corona. Plötzlich wurde uns bitter bewusst, wie essenziell das Erfahren von Einheit ist, und wie weh der Schmerz der Trennung tut. Für viele begann eine niemals endende Suche nach Sicherheit inmitten der Angst. Umhüllt von Schwarzweissdenken, einhergehend mit ständigem Urteilen über gut und schlecht, richtig und falsch. Auch mich haben konfliktreiche Botschaften, stressbeladene Zeiten, innerseelische Prozesse, und persönliche Verluste, hin und wieder aus meiner Mitte geworfen, und hadern lassen. Aber die Dinge sind nicht immer das, was wir denken. Und so begann für mich vor allem eine noch tiefere Konfrontation mit mir selbst, meinem Weltschmerz, letztlich der Weg zu einem neuen Bewusst- und Menschsein. Anstatt mich in humanistischen Spaltungen, in all dem Hass und all den Widersprüchen zu verlieren, habe ich stets versucht, die tiefere Botschaft dahinter zu deuten. Bin immer mal wieder zum Ruhepol meiner Selbst geworden, indem ich durch die Dunkelheit ging. In tiefer Verbundenheit mit Brahman, der Weltenseele. Dieses Erfahren von Einheit, in einer Zeit der vermeintlichen Trennung, hat mir erlaubt, mich immer wieder für die Liebe und das Vertrauen zu entscheiden, anstatt für die Angst und die Kontrolle. Denn sind wir von Angst umhüllt, erschaffen wir Angst. Sind wir hingegen von Liebe erfüllt, erschaffen wir Liebe. Und so war 2020 für mich voller Liebe, Hoffnung und Demut, und hat mir letztlich auch das Leben wieder näher gebracht.

 

So sehr auch ich gerne etwas mehr Sicherheit hätte, so weiss ich doch auch, dass sie reine Illusion ist. Denn nichts auf dieser Welt ist sicher. Ein Flügelschlag des Lebens kann alles verändern. Immer. Egal was wir tun, oder nicht tun. Wir können dieses Chaos nicht eindämmen; unsere Körper wurden geschaffen, um irgendwann wieder zu zerfallen. So wie alle Formen dieser Welt. Überdacht von 70-Trilliarden Sternen leben wir auf Planet Erde inmitten eines gigantischen Universums, in dem sich jeder Moment neu zusammensetzt. Alles ist ständig in Bewegung, nichts steht jemals still. Das Einzige, was wir kontrollieren können, ist unsere eigene Präsenz in jedem einzelnen Moment, den wir hier erleben dürfen. So war es schon immer, so ist es noch immer, und so wird es auch immer bleiben. 2020 hat uns frontal mit unsere Begrenztheit auf ganzer Ebene konfrontiert. Nicht mehr, und nicht weniger. Was wir daraus gemacht haben, das ist eine andere Geschichte. Mir hilft überdies die Gewissheit, dass in uns allen etwas innewohnt, das ewig ist. Etwas, was all diese Formen beseelt. Und mich beruhigt es, mich mit diesem Bewusstsein zu verbinden, das mich verwurzelt und beflügelt zugleich. Ich wähle und erschaffe Liebe und Vertrauen. Komme, was wolle. 

 

Vermutlich reicht der Weckruf 2020 an die Menschheit nicht aus, um ein Artefakt der Liebe zu bauen. Möglich, dass er mehr zerstört, als dass er heilt. Denn vielleicht wollen Menschen gar nicht aufwachen. Aber du und ich, wir haben jederzeit die freie Wahl zu entscheiden, worauf wir uns fokussieren. Nichts und niemand hindert uns daran, Schönheit und Magie in allem zu entdecken, keine Einschränkung dieser Welt. In jenen letzten Tagen dieses Jahres wünsche ich mir für dich, dass es dir gelingt, die bleibende Realität inmitten aller Veränderungen zu erkennen, und in diesem Urvertrauen zu wählen. Fürchte dich nicht vor der Dunkelheit, sondern werde transparent für das Licht, das immer scheint. Achte auf die Zeichen. Deine Seele kennt den Plan, jenseits deiner Gedanken. Mögest du in dieser Kraft zur Erkenntnis gelangen, dass alles aus einem höheren Grund passiert. Auch wenn du ihn mit deinem Verstand nicht immer erfassen kannst. Vertraue deiner Seele, und werde eins mit dem Feld der Liebe, in dem es keine Trennung und keine Spaltung gibt. Mögest du so erfahren, dass nichts jemals verloren geht. Alles ist und bleibt verbunden. Du bist sicher. Umschlungen von Brahman. Durchdrungen von Liebe. Atme einfach tief durch, und lasse los. Entdecke inmitten des täglichen Lebens ein grosses Gefühl von Frieden und einen weiten Raum in deinem Herzen. Genau so. Immer wieder.

Psychologie | Energetik | Kinesiologie

Alte Gasse 2, 6438 Ibach

079 133 67 77

beratung@saravercellone.ch

Reguläre Praxiszeiten

MO von 09:00 - 19:00 Uhr

DI von 12:00 - 18:00 Uhr
(DO von 13:00 - 19:00 Uhr)

FR & SA von 09:00 - 13:00 Uhr