In unserer Podcastfolge 39, die vorletzten Sonntag erschienen ist, haben Ramona und ich einen Jahresrückblick gemacht. Am 1. Advent habe ich diesen für mich persönlich noch in differenzierter Form nachgeholt - und währenddessen überwältigte mich ein tiefes Glücksgefühl. Selten bin ich so konsequent und dennoch liebevoll für mich eingestanden wie in diesem Jahr. Und auch wenn nicht alles rosig war, so hat mich jeder einzelne Schritt dahin gebracht, wo ich heute bin: und genau da will ich sein.
Das hielt ich damals so fest - und keine zwei Wochen später breitete sich still und heimlich Schwere in mir aus. In diesen letzten Tagen des Jahres hadere ich wie so oft. Und ich empfinde es als wichtig, auch das sichtbar zu machen - weil es in jeglicher Hinsicht menschlich ist. Ein Rückblick zeigt nämlich nicht nur, was wir erreicht, gewonnen und erhalten haben, sondern eben immer auch, wo wir gescheitert sind, was wir verloren und beendet haben. Es macht die Vergänglichkeit und das Ungelöste spürbar, was mitunter schmerzen kann.
So schliesse ich dieses Jahr hier mit wenig Worten, dafür - trotzdem oder eben erst recht - in tiefer Dankbarkeit, ab. Alles umarmend, das Helle und das Dunkle, geduldig mit dem Ungelösten in meinem Herzen, und voller Vertrauen, dass ich eines fernen Tages auch in jene Antworten hineinwachse, welche ich noch nicht habe. Und dann schlummert da in mir noch ein Wunsch für all jene, welche mich - auf welche Art auch immer - auf meinem Weg begleiten und unterstützen.
Ich wünsche euch in jenen letzten Tagen dieses Jahres 2024 von Herzen eine grosse Portion an Raum und Zeit zum Innehalten und Geniessen, sodass auch ihr es in Frieden abschliessen könnt. Und dass all die bunten Blumen die 2025 in euren Herzen erblühen werden, euch daran erinnern, dass der Regen, durch den ihr euch in diesem Jahr gekämpft habt, nicht vergeblich war.