Es gibt Berührungen, die gehen tiefer als nur auf die Haut. Sie greifen nicht nach dir – sie erfassen dich. Sie durchdringen das leise Zittern unter dem Alltag, und erreichen den Punkt in dir, den du selbst kaum zu benennen weisst. Dort, wo dein Herz schon lange wartet – nicht auf jemanden, sondern auf ein Erinnern.
Es ist die Art von Berührung, die nicht an der Hand beginnt, sondern in der Seele. Sie streift deinen Körper kaum, und legt doch dein ganzes Wesen offen - weil sie das Unberührte in dir berührt. Durch sie fallen alte Panzer von dir ab; nicht mit Lärm, sondern in Stille. Plötzlich wird nichts mehr gehalten – und alles ist da.
Solche Berührung aktiviert nicht nur das Nervensystem, sondern wirkt tief ins Herzfeld. Sie heilt. Nicht, weil sie etwas repariert, sondern weil sie nichts verlangt. Weil sie alles sieht. Weil sie alles erreicht. Weil sie bleibt. Und vielleicht ist das das grösste Geschenk: Wenn jemand dich berührt, und du dich dadurch selbst wieder findest.
Wahre Berührung ist weit mehr als physischer Kontakt. Sie entsteht dort, wo Präsenz, Achtsamkeit und Offenheit zusammenkommen und das Spüren in den Vordergrund rückt; durch jemanden, der nicht nimmt, sondern einfach da ist. Darf ich dich berühren?