Memento mori

Vielen Menschen wird erst im Angesicht des Todes bewusst, wie sie hätten leben sollen und was sie versäumt haben. Die Sterbenden bereuen, dass sie ihre Träume nicht gelebt, zu viel gearbeitet und zu wenig Zeit mit Freunden und der Familie verbracht haben. Könnten sie die Zeit zurückdrehen, würden sie vieles anders machen. Leider ist es dann immer schon zu spät. So fordere ich dich hier und jetzt auf: memento mori, gedenke zu sterben. Denn du wirst sterben. Das liest sich jetzt vielleicht etwas hart, blenden wir dies doch meist gekonnt aus unserem Bewusstsein aus. Aber genauso wahr, wie dass wir da sind, ist es auch wahr, dass wir alle - so wie wir hier sind - vergänglich sind. Du, ich, jedes Lebewesen dem du begegnest, wir alle sind im Prinzip bloss vorübergehende Erscheinungen. Eines Tages, das ist unumstösslich, bist auch du an der Reihe. Und eines Tages kann in jedem Augenblick sein. 

Ganzheitliche Psychosoziale Beratung Sara Vercellone - Blog Memento mori: Leben kommt und Leben geht
Ganzheitliche Psychosoziale Beratung Sara Vercellone - Blog Memento mori: Leben kommt und Leben geht

Das wirkliche und tiefe Bewusstsein der eigenen Sterblichkeit erschreckt zunächst. Es ist aber genau dieser Schreckmoment, der dich aus diesem hypnotischen Schlaf erwachen lässt, und dich mit einem Schlag auf etwas Unsterbliches in dir zurückwerfen kann; das Formlose. Ja, so wie die Raupe seine Form aufgeben muss, um ein Schmetterling zu werden, müssen es auch wir Menschen irgendwann. Die Form stirbt, aber das, was uns wirklich ausmacht, lebt weiter. Egal ob wir nun daran glauben oder nicht, sicher ist die Vergänglichkeit in eben dieser Form, unserem Körper. Das Bewusstwerden über diese Tatsache soll keine Angst machen, sondern vielmehr dazu motivieren, unsere begrenzte Zeit aktiv zu nutzen und sinnvoll zu gestalten. 

 

Wenn es jetzt, in diesem Augenblick, geschehen würde, dass du stirbst, wärst du dazu bereit? Müsstest du noch etwas erledigen? Ist alles gesagt, was gesagt werden will? Was würdest du anders machen wollen? Was würdest du bereuen, nicht gemacht zu haben? Was wäre dann noch wirklich wichtig, von dem was du denkst, dass es das ist?

 

Spürst du es? Das (An)Erkennen der Vergänglichkeit vermittelt gleichzeitig ein tieferes Bewusstsein für das Leben. Plötzlich erscheint alles so viel wesentlicher. Es lenkt unseren Blick auf die Spur, die wir in dieser Welt hinterlassen. 

 

Zwischen unserem ersten Einatmen und unserem letzten Ausatmen erschaffen wir Teile eines grossen Bildes, das ein Jeder von uns mit seinem Leben malt - ein Kunstwerk. Und jedes Einzelne ist so unglaublich zerbrechlich und wertvoll, so einzigartig und auf seine Weise wunderschön. Gestalte dein Eigenes ganz in deinem Sinne, male es so wie es dir gefällt. Und verschiebe niemals Dinge, die zu deinem Glück beitragen könnten - die einzige wichtige Zeit ist JETZT. Sag deinen Mitmenschen, wie sehr du sie liebst - und sag es laut. Das Leben ist da um gelebt zu werden, und du brauchst dich vor ihm niemals zu fürchten; jede einzelne Erfahrung, die du hier machen darfst, ist für dich so gemeint und auf ihre Art und Weise wichtig und wertvoll. 

 

Wenn wir mehr im Hier und Jetzt, mehr in der Tiefe jedes Augenblicks leben, wenn wir empfindsamer werden, wenn wir mehr Liebe und mehr Mitgefühl in unserem Herzen verspüren, wenn wir uns als formloses, unvergängliches Etwas zwischen unserer vergänglichen Erscheinungen erleben, sind das dann nicht durchaus gute Konsequenzen daraus, dem Sterben hin und wieder bewusst zu gedenken?

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