Schnäggeloch vs. Seelentanz

Kennst du das Schweizer Kinderlied «de Hans im Schnäggeloch»?

 

De Hans im Schnäggeloch

hed alles, was er will.

Und was er will, 

das hed er nid

und was er hed,

das will er nid.

De Hans im Schnäggeloch

hed alles, was er will.

Ganzheitliche Psychosoziale Beratung Sara Vercellone - Blog Schnäggeloch vs. Seelentanz
Ganzheitliche Psychosoziale Beratung Sara Vercellone - Blog Schnäggeloch vs. Seelentanz

Manchmal sind wir wie er. Dieser Hans, der im Grunde alles hat, was er will (und vor allem braucht), aber trotzdem nie hat, was er will, und nicht will, was er hat. Wir streben nach Wohlstand, baden im Prinzip in ihm, und sind dennoch nie wirklich zufrieden. Wir finden im Vergleich mit anderen immer wieder etwas, das wir gerne hätten. So kurzlebig wie unser Verlangen nach etwas, ist dann auch die Freude daran, wenn wir es uns bald darauf erfüllen. Schon jagt uns wieder das nächste Verlangen. Wir sind so gierig geworden, leben in einer Zeit, in der wir uns materiell praktisch alles leisten können. Kreditkarten und Co. sei Dank. Wir baden in materiellem Wohlstand, den wir aber nicht als solchen erkennen, mitunter weil vielleicht auch das Portemonnaie eine andere Sprache spricht, und verlieren uns in der Sinnlosigkeit. Und so kommt langsam die Zeit, in der wir merken, dass dies nicht der Weg ist zum Glücklichsein. Aber was ist es denn, was unsere Seele wirklich nährt? Erinnere dich, wann du zum letzten Mal so richtig verliebt warst in das Leben. Und jetzt erst weiterlesen, wenn du dort angekommen bist. 

 

Ich wette, du hast dich an etwas Immaterielles erinnert. Richtig? Oft sind es die kleinen Dinge, die unsere Seele zum Tanzen bringen. Das Vogelgezwitscher, die Kraft der Sonne, der Sternenhimmel, bewusstes Gehen auf Mutter Erde, Zeit mit den Liebsten. Wenn man sich bewusst wird, wie wenig es braucht, um glücklich zu sein, gelingt es plötzlich ganz leicht, den Konsumwahn zu durchbrechen. Kürzlich habe ich nach der «KonMari-Methode» ausgemistet. Eine interessante und befreiende Erfahrung. Bei dem radikalen Ansatz von Marie Kondo geht es nicht darum, sich den Kopf darüber zu zerbrechen, was man alles loswerden sollte, sondern sich klar zu werden, was man behalten will. Man nimmt jeden Gegenstand den man besitzt in die Hand, und nimmt wahr, wie man sich damit fühlt. Falls er einem nicht mehr inspiriert und einem keine Freude mehr bringt, gilt es loszulassen. Ich habe Dinge verschenkt und anderen damit eine Freude machen können. Auch so eine Sache, die der Seele gut tut. Es geht also nicht bloss ums Ausmisten, sondern vor allem um die Auseinandersetzung mit sich selbst. Man befasst sich damit, wie man sein und leben will, und entdeckt dabei, was einem wirklich wichtig ist. Dieser «Ausmistungsakt» hat mir sehr gut getan, und ich fühle mich jetzt richtig wohl in meinem Zuhause. Obwohl oder gerade eben weil es jetzt weniger beinhaltet. Ich habe mich von Sachen getrennt, die mir nicht mehr wichtig waren, und schätze automatisch mehr, was ich noch habe. So soll es sein, so kann es bleiben. Ich habe erkannt, dass dieses Konsumverhalten oft ein Kompensationsversuch ist. Mit der Umsetzung eines menschlichen Verlangens, versuchen wir einen Mangel in der Seele zu beseitigen. Aber wie bereits festgehalten: die Seele nährt sich nicht von materiellen Dingen, wirkliche Seelennahrung wird uns im Gegenteil tagtäglich geschenkt.

 

Alles was wir tun müssen, um Seelennahrung zu empfangen, ist achtsam durchs Leben zu gehen. Dies setzt voraus, dass wir unser «Schnäggeloch» hin und wieder verlassen, und uns so loslösen von den Fesseln unseres Mangeldenkens. Ich will achtsamer sein. Seltener wie Hans, dafür empfänglicher für die tagtägliche Fülle des Lebens, die meine Seele zum Tanzen bringt. Durch diese Öffnung beginnen wir letztlich Dinge zu tun, die uns und unserem Umfeld wirklich dienen. Ganz nach dem Motto «weniger haben, dafür mehr sein», entscheiden wir uns so für ein Lebenskonzept mit deutlichem Mehrwert. Für was entscheidest du dich heute: «Schnäggeloch» oder «Seelentanz»?

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