Weltschmerz vs. Weltfrieden

Ganzheitliche Psychosoziale Beratung Sara Vercellone - Blog Weltschmerz vs. Weltfrieden
Ganzheitliche Psychosoziale Beratung Sara Vercellone - Blog Weltschmerz vs. Weltfrieden

Leidest du manchmal auch unter Weltschmerz? Ich kenne dieses Gefühl seit meiner frühen Kindheit, was mitunter ein Grund ist, weshalb ich heute kaum noch die Nachrichten mitverfolge. Zu sehr schmerzt mich der Fokus auf dem Elend dieser Welt. Heute gibt es verschiedenste Bewegungen, die zum Zweck haben, die Welt zu retten. Ich finde das toll, zeitgleich stelle ich aber fest, wie dies manchmal den Weltschmerz noch verstärkt. Denn manchmal scheint es mir, als leiden wir unter einem Realitätsverzug, in dem wir gar nicht mehr wissen, was gut und was schlecht ist, und bisweilen begleitet uns dann dieses beklemmende Gefühl, dass egal was wir tun, es ohnehin nicht genügt, und wir im Prinzip gar nichts mehr tun können. Oder in uns wächst diese Wut gegen all die Menschen, die unserer Ansicht nach zu wenig oder gar nichts dergleichen tun, während wir unserem Empfinden nach bereits alles Mögliche tun.

 

Und plötzlich stehen wir dann an diesem Punkt, an dem wir die Menschen und alles Menschengemachte als schlecht abtun, und uns die Schuld geben für alles Leid auf dieser Welt. Wir erleben uns als abgetrennte Individuen, und dadurch wächst unser Weltschmerz. Auch ich gehöre zu jenen «Neigern», jedoch gleichzeitig auch zu denen, die die Verantwortung tragen, dass es ist, wie es ist: denn wir sind und bleiben menschlich. Das scheinen gerade ganz viele hier zu vergessen. Wahrlich, wir sind irgendwann zu gierig geworden, und (zu) viele sind es noch heute. Gleichzeitig haben wir durch unsere Intelligenz und unseren Intellekt aber auch vieles erschaffen, konnten diverse Fortschritte erzeugen, die uns und der Welt dienlich sind - und könnten uns auch wieder entsprechend anpassen. Generell glaube ich, ist es wichtig, Vorsicht walten zu lassen, und nicht in dieses Schwarz-Weiss-Denken zu verfallen. Klar, wir müssen uns verändern, wenn wir die Welt retten wollen, aber wir dürfen und müssen dafür nicht vom einen Extrem ins andere stürzen, und alles neu erfinden. Denn wer sagt uns, dass dieses Neue besser ist? Und was dürfen wir letztlich noch tun und nicht tun, wenn nun alles grundsätzlich schlecht sein soll?

 

Wir fokussieren uns auf das, was uns voneinander trennt, anstatt auf das, was uns verbindet. Es gibt auf dieser Welt aber nur einen emotionalen Schmerz, und das ist der Schmerz der Trennung. Genauso lässt sich jede Form von Glück auf ein Grundgefühl zurückführen, und das ist die Erfahrung von Einheit. Während wir so krampfhaft versuchen, die Welt zu retten, laufen wir Gefahr, uns selbst zu verlieren. So funktioniert das nicht. Vielleicht sollten wir damit aufhören, uns als abgetrennte Individuen zu betrachten, die die Welt retten wollen, sondern uns als das ansehen, das wir sind: ein Teil der Welt. Es wäre vermutlich dienlicher, vermehrt in die Stille in uns zu gehen, anstatt mit erhobenen Stimmen auf die Strassen. Denn dort gibt es einen Ort, an dem wir ganz klar spüren können, dass wir die Welt in uns tragen, so wie die Welt uns trägt. Einen Ort an dem wir erfahren, dass wir Eins sind. Und ich glaube, dass wir in diesem Erfahren von Einheit alle im Stand sind, aus unserem Innersten - als Teil der Natur - das Richtige zu tun. Für uns, unsere Mitmenschen, und letztlich auch für die Welt. Weltschmerz entstammt demselben Ort, an dem auch Weltfrieden entstehen kann: in uns, nirgend anders. Lasst uns Teil der Lösung sein, und nicht Teil des Problems.

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