Ich glaube ganz fest daran, dass sich hinter der aktuellen Krise ein tieferer Sinn verbirgt. Ich möchte nicht sagen, dass dieses Coronavirus harmlos ist, mitnichten. Auch ich bin nicht angstfrei, ganz im Gegenteil, und es liegt mir fern, das Ganze schönzureden. Zumal dies gar nicht (mehr) geht, und mich Verschwörungstheoretiker viel mehr wütend stimmen, und ratlos zurücklassen, als irgendetwas anderes. Ebenso sehe ich den Egoismus, die Ignoranz, das Misstrauen und die Habgier vieler Menschen in jenen Zeiten, was mir oftmals noch mehr zu denken gibt, als das Virus an sich. Ich glaube, dass man gerade sehr stark spürt, wie jede/r Einzelne wirklich tickt.
Und dennoch versuche ich jetzt erst recht Reframing zu machen, indem ich meinen Fokus bewusst auf die positiven Aspekte richte. So verstehe ich es als Weckruf an die Menschheit, insofern als dass der Klang der Wahrheit gerade die Luft erzittern lässt, um uns daran zu erinnern, was wirklich wesentlich ist. Sobald wir den Widerstand aufgeben gegen das was ist, und gegen das, was gerade nicht mehr geht, können wir das Virus auch als Einladung zur Entschleunigung und einem liebevollen Miteinander verstehen. Uns darauf besinnen, dass der Frühling trotzdem kommt, weil es nach jeder Starre irgendwann wieder blüht - so wie es uns die Natur gerade wundervoll vormacht. Und so rufe ich mit diesem Beitrag zu einem gemeinsamen Reframing nach dem Motto meiner Schwester #erschträchtganzvielschöns dazu auf, sodass wir nicht nur das Leid, sondern auch das Positive sehen.
Meine Reframingsangebote an euch:
- Corona lehrt uns aktive Selbstfürsorge und Selbstverantwortung
- es fördert die Nächstenliebe und zeigt auf, dass ohne Solidarität alles nur noch schlimmer wird
- es holt uns ins Hier und Jetzt; wir lernen, jeden Tag zu nehmen, wie er kommt
- Angstkonfrontation par excellence = Stärkung unserer Krisenresilienz
- Annehmen unserer Sterblichkeit, damit auch automatisch Beziehungsstärkung zum Leben
- Besinnung auf das Wesentliche; Leistung, Wirtschaft und Konsum von Luxusgütern wird auf einmal sekundär
- die Welt kann sich endlich (von uns) erholen
- Zeit zur Innenkehr - bei sich selbst ankommen und bleiben - durch fehlende Ablenkung
- wir erfahren, was alles möglich ist, wenn man nur will, und dass sich Menschen, ja ganze Systeme, blitzartig verändern können
- wir werden in jeder Hinsicht menschlicher; vielleicht gelingt es uns dadurch, zukünftig ggü allen Menschen in Not, egal woher und welcher Art, wertschätzend und beistehend zu begegnen
- spüren, wie wichtig zwischenmenschliche Nähe ist; freue mich schon so darauf, wenn wir uns auch wieder körperlich berühren dürfen
- letztlich und zusammenfassend lehrt es uns das Leben in seiner Ganzheit
- es kann ein Wendepunkt sein, nach dem nichts mehr so ist, wie es war: ich wünsche mir sehr, dass wir langfristig daraus lernen!
Wie lauten eure Reframingsangebote? Welche Chancen seht ihr in dieser Krise, oder auch ganz einfach unabhängig davon, was tut euch gerade gut und schenkt euch Freude? Ich schicke euch allen eine virtuelle Umarmung und gaaaaaanz viel Liebe!