Das Menschenherz

Ganzheitliche Praxis Sara Vercellone - Blog Das Menschenherz
Ganzheitliche Praxis Sara Vercellone - Blog Das Menschenherz

Neulich las ich aus «der Alchimist» von Paulo Coelho: Sein Herz sagte ihm eines Nachmittags, dass es zufrieden sei. «Selbst wenn ich manchmal ein bisschen klage, schliesslich bin ich ein Menschenherz, und die sind nun mal so. Sie haben Angst davor, sich ihre grössten Wunschträume zu erfüllen, weil sie denken, dass sie es nicht verdient haben oder es nicht erreichen werden. Wir Herzen sterben vor Angst bei dem blossen Gedanken, dass unsere Lieben uns für immer verlassen, dass Momente, die gut hätten sein können, es nicht waren, dass Schätze, die entdeckt werden könnten, für immer im Sand versteckt bleiben. Denn wenn das passiert, dann leiden wir sehr.» «Mein Herz fürchtet sich vor dem Leiden», sagte der Jüngling zu dem Alchimisten, eines Nachts, als sie den mondlosen Himmel betrachteten. «Dann sag ihm, dass die Angst vor dem Leiden schlimmer ist als das eigentliche Leid. Und dass noch kein Herz gelitten hat, als es sich aufmachte, seine Träume zu erfüllen, denn jeder Augenblick des Suchens ist ein Augenblick der Begegnung mit Gott und mit der Ewigkeit.» (...) daraufhin beruhigte sich sein Herz. 

 

Jene Zeilen erinnerten mich daran, dass ich, während ich meinen (menschlichen) Schatz irgendwann zu finden hoffe, bereits ganz viele Dinge auf meinem Weg entdeckte, von denen ich nie geträumt hätte, wenn ich nicht den Mut gehabt hätte, es einfach zu versuchen. Ich glaube daran, dass jeder Mensch auf Erden einen Schatz hat, der ihn erwartet. In welcher Form auch immer. Leider folgen aber längst nicht alle dem Weg, der für sie vorgesehen und jener zu ihrer inneren Bestimmung und zum Glück ist. Sie empfinden die Welt folglich als etwas Bedrohliches, und darum wird sie bedrohlich. Eine jede Suche beginnt meistens mit dem Anfängerglück und endet mit der Prüfung des Eroberers. Ab und an vermittelt sie uns ein Gefühl von Einsamkeit, und dann ist es vermutlich menschlich, dass wir in solchen Augenblicken eine Fantasie brauchen, an der wir kurz aber heftig festhalten, um vor uns selbst zu fliehen. Ich finde, dass das okay ist, solange unser Herz offenbleibt, und nicht langfristig leiden muss. Und manchmal hilft es, dabei zu bedenken, dass die dunkelste Stunde die vor Sonnenaufgang ist. 

 

Also lächelte ich über mein abermaliges Verrennen in eine Fantasie, die mich kurzzeitig davon abhielt, der Stimme meines Herzens zu lauschen, und bei mir zu bleiben. Ich akzeptierte und umarmte meine Menschlichkeit in jeder Hinsicht, weil es letztlich eben auch mein Herz war, das sich aufmachte, um seine Träume zu erfüllen. Dabei realisierte ich dann auch, dass die Angst vor dem Leiden tatsächlich schlimmer ist, als das Leid an sich. Es folgte ein Augenblick der Begegnung mit «Gott» und der Ewigkeit. Panta rhei - alles fliesst. Ich liess vertrauensvoll los und verband mich mit meinem Herzen. Spürte die Omnipräsenz der Liebe in mir, ohne eine Fantasie dafür zu brauchen. Mein Schatz, der tief in mir verborgen liegt. Er, der immer da war, und immer da sein wird. Mein Zuhause. (...) daraufhin beruhigte sich auch mein Herz. 

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