Destillat

Ganzheitliche Praxis Sara Vercellone - Destillat
Ganzheitliche Praxis Sara Vercellone - Destillat

Kürzlich philosophierte ich mit einem Kollegen über den tieferen Sinn unseres Daseins. Dabei warf er eine Frage auf, die mich nachhaltig fasziniert und beschäftigt: «Was ist das Destillat unserer Selbst?» - also wenn es ein Trennungsverfahren gäbe, bei dem wir uns von allem ablösen, was nicht wirklich zentral ist für unseren Wesenskern, welcher Tropfen würde von uns übrig bleiben? Trotz der Tatsache, dass wir beide uns vertieft mit den verschiedenen Facetten des Lebens und uns selbst auseinandersetzen, ist diese Frage gar nicht so leicht zu beantworten. So viel «Müssen» hat sich im Laufe unserer aller Leben manifestiert, dass wir oftmals gar nicht mehr wirklich wissen, wer wir sind. Damit verbunden auch was unser Herz höher schlagen, und es gleichzeitig ganz ruhig werden lässt. Viel zu oft leben wir offensichtlich fernab von unserem Destillat. Wer sind wir? Wo ist unser Zuhause? Kommen wir jemals wirklich an? Und wozu sind wir wirklich hier?

 

Wir sprachen über Erinnerungen, die sich in unser Herz eingebrannt haben, Momente des Glücks, die wir am liebsten für immer festgehalten hätten. Dabei entdeckten wir, dass es jene sind, bei denen wir voll und ganz bei uns - also ganz nahe an unserem Destillat - waren. Nicht selten solche, die in der Kindheit und Jugend gründen, als wir noch nicht so viel mussten, sondern vielmehr (sein) durften. Wenn wir diese Herzerinnerungen abrufen - vielleicht ausgelöst durch einen Duft, oder einen Song, oder ein Bild, oder... - tauchen wir mit allen Sinnen ein, und erleben auf wundersame Weise noch einmal, so als wäre es gestern gewesen. Gleichzeitig erinnern wir uns daran, wer wir einmal waren und wer wir immer noch sind und immer sein werden, tief in uns drin. So gut dieses Eintauchen in anno dazumal tut, stimmt es uns zugleich wehmütig. Einerseits weil wir wissen, dass diese Zeit längst vorbei ist, anderseits vermutlich, und noch viel mehr, insbesondere eben auch deshalb, weil wir uns seit damals, dann und wann, viel zu weit von uns selbst entfernt haben. Aber von dem Moment an, an dem wir auf diese Welt kommen, bis zu dem Moment, an dem wir sie wieder verlassen, ist eine Sache ganz sicher: dass wir uns, und dass sich die Dinge um uns herum, verändern. Hin und wieder mögen wir vorübergehend irgendwo ankommen, aber irgendwann bricht etwas in uns auf, und macht sich wieder auf den Weg. Ob wir es wollen oder nicht. Wir schlossen den Kreis mit der Erkenntnis, dass es letztlich dennoch bei uns beginnt und endet. Denn was wir nun daraus machen, ist unsere alleinige Entscheidung. Also... Was wollen wir? Mehr solche Momente am ureigenen Destillat (er)leben, an denen wir ewig zehren, oder unser Leben im Müssen fristen, und uns einfach nur daran erinnern, wer wir eigentlich sind? 

 

Am Ende geht es im Leben vielleicht gar nicht darum anzukommen, so sehr wir diesen Gedanken lieben, sondern vielmehr um das Sammeln zahlreicher Momente, die uns glücklich machen. Anzukommen im Moment, wohlwissend,  dass er nicht für immer bleibt. Das ist die Lehre der Demut, und vermutlich auch das Geheimnis der Glücklichseins. Ich glaube genau dazu sind wir hier; um als Seele in einem menschlichen Körper Erfahrungen der Einheit und der Trennung zu machen, zu lernen und zu wachsen, und inmitten des täglichen Lebens immerzu ein grosses Gefühl von Ruhe und Frieden und einen weiten Raum in unseren Herzen zu entdecken - unser Destillat. Letztlich ist das vermutlich tatsächlich auch eine Prophezeiung dessen, wie es sein wird, wenn wir eines fernen Tages für immer ankommen. Dann, wenn es Zeit ist, wieder «nach Hause» zu kehren. Reich an Erinnerungen und voller Liebe in unseren Herzen. Aus einer Epoche, die sich Leben nennt.

Psychologie | Energetik | Kinesiologie

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