...nicht selten ist es deshalb grüner, weil du vergisst, deine Seite zu giessen. Wenn wir uns, und unser Hab und Gut, ständig mit dem vergleichen was andere sind und haben, nähren wir aktiv unser Mangelbewusstsein. Dies führt zwangsläufig dazu, dass wir uns klein halten und unzufrieden werden; denn dadurch verkennen wir unsere Werte und letztlich auch uns selbst. Es gibt dazu eine Geschichte nach Xin Zhou Li, die mich seit Jahren begleitet, und die Quintessenz daraus wunderbar wiedergibt:
Es war einmal eine kleine Welle.
Tief in ihrem Innern war sie sehr unglücklich und klagte:
«Ich fühle mich so schlecht.
Die anderen Wellen sind so gross und so stark,
während ich nur so klein und schwach bin.
Das Leben ist ungerecht!»
Zufällig kam eine grosse Welle vorbei.
«Ich habe deine Worte gehört.» sagte sie.
«Dir geht es so, weil du noch nicht deine wahre Natur erkennst.
Dir geht es schlecht, weil du denkst, dass du nur eine kleine Welle bist,
aber das ist nicht wahr.»
«Was sagst du da?» fragte die kleine Welle.
«Natürlich bin ich eine Welle.
Schau, hier ist meine Krone und das hier ist mein Wellenschlag.
Ich bin klein, aber ich bin eine Welle!»
«Was du als Welle bezeichnest, ist nur deine Form.
Du bist in Wahrheit Wasser.
Wenn dir gelingt, zu verstehen,
dass du nur eine Zeit lang eine Welle bist,
aber immer Wasser sein wirst,
wirst du nicht mehr unglücklich sein».
«Aber wenn ich Wasser bin,
was bist dann du?»
«Auch ich bin Wasser.
Ich habe für eine kurze Zeit
die Form einer Welle, die grösser ist als du.
Aber meinem Wesen nach bin ich Wasser.
Ich bin du - und du bist ich.
Wir sind beide Teile eines grossen Ganzen».