Ich spüre es schon länger: den starken Drang in mir auszubrechen und alles zu sprengen. Wiederholt bin ich ihm in kleinen Schritten gefolgt, war jedoch nicht bereit, vollumfänglich loszulassen, und auf meinen inneren Ruf zu vertrauen. Zu sehr bin ich, so wie wir alle, Teil des Systems. Und des Überlebenswillens ist es unumgänglich, dass wir das in gewissem Masse auch bleiben.
Wenn jedoch der Tag kommt, an dem wir begreifen, dass wir hierzu Widerstände ignorieren, ist es Zeit hinzuschauen. Häufig ist das nämlich auch der Tag, der uns offenbart, dass das Risiko in der Knospe zu verharren schmerzlicher wird, als das Risiko zu blühen. Spätestens dann dürfen wir anfangen, Fragen erneut zu stellen, deren Antwort wir bereits zu kennen glauben.
Es erfordert Mut, aus einer im Innersten gefühlten Überzeugung hinaus zu reagieren, und für sie - für sich - einzustehen. Noch nicht ganz befreit von meinen Ängsten - denn vieles spricht zwar dafür, einiges aber auch dagegen -, fühle ich ganz intensiv, dass die Zeit gekommen ist, um Platz zu machen und Raum zu schaffen, für das was meine Energie erhöht; und nur für das.
Daraus resultiert das lauteste JA zu mir, welches ich je sprach: Ich gebe meine Sicherheit, welche ich durch die Festanstellung stets zu glauben meinte, nach acht Jahren glücklicher Teilselbständigkeit auf, um mich ganz auf meine Berufung - und letztlich auch auf mich - zu fokussieren. Für mich bedeutet das, mich in meiner vollen Grösse zu zeigen, und diese lückenlos zu leben.
Ich bin unendlich dankbar für meinen Weg, alle Erfahrungen die ich auf diesem sammeln durfte, alle Begegnungen die mein Herz berührten und meinen Geist bewegten, und für die Antworten die nach und nach in meinen Schoss purzelten. Und ja, ich bin unfassbar stolz auf mich und meinen Mut, sie radikal zu hören, und nicht neu über sie zu verhandeln. Voller Freude blicke ich jetzt dem entgegen, was auf mich wartet 💛