Schönste Psychose

Ganzheitliche Praxis Sara Vercellone - Schönste Psychose
Ganzheitliche Praxis Sara Vercellone - Schönste Psychose

Verliebtheit ist bekanntlich die schönste Form der Psychose. Die berühmte rosarote Brille ist ein Streich, den uns das Gehirn spielt, weil Hormone jene Regionen hemmen, welche für Kritik verantwortlich sind. Sie legen sie derart still, dass unsere Wahrnehmung wie betäubt ist. Wir idealisieren den Menschen, sehen nur seine schönen Seiten, und eben nicht, was andere sehen, die nicht unter Betäubung stehen. Aber es ist wie mit jeder Betäubung: sie lässt irgendwann nach. Und dann wachen wir auf, und beginnen das zu sehen, was wirklich ist. Es folgt die Phase der Ernüchterung und mit ihr oftmals auch der Verlust der Nähe. Verliebtheit ist ein Ausnahmezustand, im Idealfall entwickelt man sich anschliessend zusammen weiter: die Beziehung reift, die Liebe gedeiht auf fruchtbarem Boden und verbindet.

 

Und dann gibt es eben jene, welche aufgrund der Umstände nicht weitergehen können (jedoch nie die Gelegenheit hatten zu scheitern, und deshalb ewig idealisiert werden), und jene, welche ernüchternd auf dem unfruchtbaren Boden der Realität landen, feststellen dass das was nicht passt unmöglich passend gemacht werden kann, dennoch kämpfen - und schliesslich scheitern. Unsereins weiss das, und hat reichlich Erfahrung mit jener Psychose gemacht. Mir ist bestens bekannt, wie lange diese bei mir gewöhnlich dauert, und ich habe für diese Phase einige Vorsichtsmassnahmen getroffen, damit diese Schmetterlinge mir nicht gefährlich werden. Wie bei einer echten Psychose ist es von Vorteil, die Frühwarnzeichen zu erkennen, und entsprechend (nicht) zu handeln.

 

Vielleicht mag dies - insbesondere für Menschen welche in glücklichen Beziehungen leben - verstörend wirken. Und vielleicht ist meine Herangehensweise nicht unbedingt die, welche in eine funktionale Partnerschaft führt. Sicher gibt es hierfür weit bessere und erfahrenere Ratgeber als mich; vielmehr Realist als Optimist und schon gar keine Träumerin. Ich höre allerdings zig Geschichten von solchen, welche sich nach dem Schmerz einer Trennung vor der Liebe fürchten, sich selbst aber gleichwohl nicht genug sind (ich zählte mich lange dazu). Es ist aber nie die Liebe, die es zu fürchten gilt, denn sie ist das einzige auf der Welt, das nicht weh tut, und jeglichen Schmerz zu überwinden vermag.

 

Das für mich wirksame Modell ist einfach: innerhalb jener Psychose treffe ich keine lebensverändernde Entscheidungen, bleibe weitestgehend unverbindlich (aber transparent!), werde zur Beobachterin meiner Selbst, nehme bewusst wahr wie ich mich weshalb fühle, und integriere es tief in mir - weil ich weiss, dass es zunächst sehr viel mehr mit mir und meinen Ideen, als mit dem anderen zu tun hat, auf den ich das alles projiziere. So habe ich gelernt, All-Ein zu sein, und fühle mich auch partnerfrei glücklich und vollkommen. Ich greife nach nichts, das ich später vielleicht wieder verwerfen muss, sondern bin und werde mir mit jeder Erfahrung mehr selbst das Wunderkind, das ich mir im anderen herbeiwünsche.

 

Und wenn ich mich mal wieder verliebe, weil ich mich durch eben jenes Modell - nach jahrelangen tiefsitzenden Ängsten - wieder dazu befähigen konnte mit offenem Herzen durchs Leben zu gehen, und keine Schranken gegen die Liebe zu errichten, dann ist das Ende der Täuschung nicht ganz so schmerzhaft, und die schönste Psychose der Welt war nicht ganz so gefährlich - sondern eben schlicht und einfach erwartungslos wunderbar und in einer durchaus bewusstseinsverändernden Dimension horizonterweiternd, heilend, und absolut lebensbejahend. 

Psychologie | Energetik | Kinesiologie

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